Victoria Swarovski "Zu viel sollte man nicht zeigen" Man kann durchaus sagen, dass Mode ein Hobby für mich ist. Wahrscheinlich ist Mode für die meisten Frauen ein nicht unbeträchtlicher Teil ihres Lebens. Man könnte auch sagen: "Wie du kommst gegangen, so wirst du auch empfangen." Einen Rock oder ein Kleid peppe ich gern mit einer Lederjacke und Sneakers auf. Tauscht man die Sneakers gegen hohe Schuhe und zieht einen Mantel statt der Jacke an, funktioniert das auch gut für den Abend. Wenn ich untenherum etwas Kürzeres trage, gebe ich mich in der oberen Hälfte eher bedeckt. Trage ich obenherum etwas stärker Ausgeschnittenes, ziehe ich gern eine Hose an. Also entweder oder. Zu viel sollte man nicht zeigen. Das ist schon eines meiner Gesetze. Untertags bin ich eher sportlich gekleidet, zum Beispiel mit Jeans, Tanktop plus Lederjacke. Was in diesem Jahr der totale Renner ist, sind Jumpsuits aller Art, zum Beispiel von Alexis. Die macht echt Hammersachen. Bei einer Gala greife ich gern zu einem langen Kleid oder zu etwas spektakulärem Kürzerem. Zu durchsichtig darf es nicht sein, zu kurz auch nicht. Das kann schnell billig wirken. Außerdem gehört eine tolle Handtasche dazu. Wie viele ich besitze? Keine Ahnung. Modische Inputs bekomme ich von Vogue, Harper's Bazaar und dem Internet, wobei ich online so gut wie nichts einkaufe. Ich muss die Sachen an mir sehen. In letzter Zeit komme ich leider zu wenig zum Shoppen. Ich war im Urlaub in Marbella, da bin ich ein einziges Mal bummeln gewesen. Der Strand war mir doch lieber. Meine Kleider müssen übrigens nicht unbedingt teuer sein, sie können ruhig von H&M, Zara oder Topshop stammen. Bei Schuhen und Handtaschen lege ich mehr Wert auf Exklusivität. Wenn ich einkaufen gehe, habe ich gern jemanden dabei. Ich höre auf Rat, auch wenn ich meinen eigenen Style schon gefunden hab. An meinem Freund schätze ich es, wenn er Jeans, Sneakers und ein schönes Hemd trägt. Man kann schon sagen, dass ich ihn anziehe, aber er schluckt es. Voodoo Jürgens "Tom Waits tickt bei Kleidung ähnlich" Ich finde mein Gewand meistens auf Flohmärkten oder in Secondhand-Läden. Mir gefallen alte Stoffe und Schnitte einfach besser. Ich mag die großen Ketten mit ihren Kollektionen nicht besonders, weil durch sie viele Menschen in der gleichen Kleidung durch die Gegend laufen. Was ich auch nicht mag, sind Stücke, auf denen ein Logo zu sehen ist. Viele wollen damit wahrscheinlich zeigen, dass sie Geld haben oder so was. Ich ziehe es vor, wenige Kleidungsstücke zu haben, die gut aussehen, als permanent der Mode hinterherzurennen. Das Hemd auf dem Foto hab ich auch auf einem Flohmarkt gefunden, die Hose stammt vom Opa eines Freundes. Richtig neu ist in meinem Kleiderkasten nur die Unterwäsche. Ich nehme die Mode nicht todernst, ich finde, sie sollte eine Portion Humor und Ironie vertragen. Ich möchte mich auch nicht auf einen bestimmten Stil oder eine Epoche festnageln lassen. Bei mir handelt es sich eher um Phasen. Eine Weile lang stand ich sehr auf die 1920er-Jahre, aber es ist schwierig, Kleidung aus dieser Dekade zu finden. Ich besitze allerdings einen Hochzeitsanzug aus dieser Zeit, den ich auch immer wieder bei Konzerten trage. Er gehörte dem Urgroßvater einer Exfreundin und wurde nicht besonders oft getragen. Ansonsten geht alles bis in die 1980er- und 1990er-Jahre. Modisches Vorbild hab ich keines. Wer sich gut kleidet, ist Tom Waits. Der tickt in Sachen Mode ähnlich wie ich. Auf der Bühne hilft Kleidung durchaus, in eine bestimmte Rolle zu schlüpfen. In meiner vorigen Band haben wir uns richtige Kostüme schneidern lassen, Richtung Clown und so. Voodoo Jürgens trägt lieber Anzug. Manche bezeichnen das als Strizzi-Look. Soll mir recht sein. Mit der Jogginghose würde ich mich jedenfalls nicht auf die Bühne stellen. Was mir schon auch gefällt, sind maßgeschneiderte Sachen. Die "rude boys" auf Jamaika haben sich ihre schwarzen Anzüge maßschneidern lassen und diese wöchentlich abbezahlt. Das würd mir auch taugen. Thomas Zajac "Beim Shoppen bin ich kompliziert" Auf dem Foto trag ich Schuhe von Converse, eine Unterhose von Kenneth Cole, eine Hose von Jack and Jones und ein Hemd von Perry Ellis. Man sieht also gleich, woher bei mir in Sachen Mode der Wind weht. Es geht darum, sich in ihr wohlzufühlen. Ich halte nichts von Kleidung, die lediglich gut ausschaut, aber oasch zum Tragen ist. Mode muss leger sein und einfach funktionieren, egal, ob ich am Abend ausgehe oder mittags mit Freunden zum Chinesen auf ein paar Nudeln gehe. Ich brezel mich auch für eine Gala nicht besonders auf, was jetzt bitte nicht heißen soll, dass mir Kleidung egal ist. Es muss schon was gleichschauen. Aber ich halte nichts davon, wenn sich Menschen hinter Kleidungsstücken verstecken wollen. Kleidung und Person sollen eins zu eins zusammenpassen. Was das Einkaufen betrifft, bin ich kompliziert. Ich nehme mir Zeit, bevor ich zuschlage, schau mir die Sachen gut an. Vor allem beim Kauf von Schuhen hab ich schon manchen Verkäufer sich die Haare raufen lassen. Ich halte definitiv nichts von Dingen, die nur für den Schrank gekauft werden. Ob mein Kasten sehr voll ist? Schon, aber vor allem mit Segelzeugs. Im Jänner sind wir jedes Jahr in Florida zum Weltcupauftakt. Dort kauf ich gern mit den anderen Seglern in einer der Malls ein, wenn wir mal einen Tag nicht auf dem Wasser sind. Auf der Mariahilfer Straße kann man mich und meine Freundin auch treffen, wenn wir von Geschäft zu Geschäft flanieren. Klar redet die mir in Sachen Kleidung manchmal drein. Sie kennt sich auch besser aus, was nicht heißt, dass ich immer nachgebe. Ich mag's übrigens auch nicht, wenn sie ihre komischen Sandalen trägt. Pia Hierzegger "Ich habe keine Ahnung von Marken" Die Hose und die Jacke, die auf dem Foto zu sehen sind, trage ich in meinem aktuellen Film "Was hat uns bloß so ruiniert". Im Film wird man natürlich von einer Kostümbildnerin eingekleidet. Dabei handelt es sich um Sachen, die man sich selber nicht kaufen würde, an die man sich aber so gewöhnt, dass man sie nicht mehr hergeben möchte. Ich bekomm diese Kleidung nicht geschenkt, aber günstiger. Es gibt Filme, in denen man viele Szenen an verschiedenen Tagen dreht und somit oft die Kleidung wechselt. Dann gibt es wieder Filme, die an einem einzigen Tag spielen. In diesen trägt man dann nur ein Kostüm. Ich habe in der Regel keine Ahnung davon, was ich für Marken im Schrank hängen habe. In solchen Dingen bin ich unglaublich schlecht. In meinem allerersten Film, er hieß "Nacktschnecken", trug ich eine Jacke von Girbaud. Alle am Set haben von der Marke geschwärmt, ich wusste nicht einmal, dass es sie gibt. Ich achte lieber aufs Material und darauf, wo etwas produziert wird, wobei man das auch nicht immer feststellen kann. Obwohl ich aus Platzgründen versuche, mich emotional nicht zu sehr an Dinge zu binden, habe ich Lieblingsstücke, zum Beispiel ein Lammfell-Gilet. Und dann gibt es noch einen alten Mantel, ebenfalls aus Lammfell. Der gehörte meinem Vater, und ich würde ihn gern umnähen lassen. Auf diese Sachen passe ich auch wirklich gut auf. Man kann nicht behaupten, dass ich gern einkaufen gehe, was auch an mangelnder Zeit dafür liegt. Was ich hasse, ist, etwas für einen bestimmten Anlass auszuwählen. Einerseits möchte ich etwas tragen, das nicht jede anhat, andererseits kann ich es nicht ausstehen, in ein kleines Geschäft zu gehen, in dem permanent jemand um mich herumstrawänzelt und mir Sachen in die Hand drückt. Am liebsten hätte ich jemanden, der das für mich erledigt und mir für jeden Anlass, für jede Gala oder Preisverleihung, das Richtige zurechtlegt. Das wäre gut. Was ich im Moment nicht tragen würde, ist Tracht. Nicht, weil mir Trachten nicht gefallen, aber diese Art von Kleidung ist derzeit mit einem etwas verfärbten Heimatbegriff besetzt.Lesen Sie mehr auf:www.queenieprom.co.uk | long prom dresses